Mathe und Legasthenie: Dyskalkulie-Förderung
Liegt wirklich eine Dyskalkulie vor, muss diese gezielt therapiert werden. Genau wie bei einer LRS oder Legasthenie hilft in dem Fall eine einfache Nachhilfe im Regelfall nicht. Wie eine solche Förderung aussehen sollte, erfahren Sie im nachfolgenden Text. Um direkt zum jeweiligen Textabschnitt zu gelangen, klicken Sie auf den entsprechenden Link.
Förderung bei Dyskalkulie
Schwierigkeiten in Mathematik
Systematische Förderung
Keine wirksame Förderung ohne gewissenhafte Diagnose
Förderung bei Dyskalkulie
Kinder mit Dyskalkulie haben meist große Probleme in Mathematik und können eine ausgeprägte Angst vor der Schule entwickeln. Im Interesse ihrer schulischen und beruflichen Entwicklung sowie ihres psychischen Wohlergehens muss deshalb schnellstmöglich eine Förderung erfolgen, die die Probleme der Kinder und Jugendlichen beseitigt.
Schwierigkeiten in Mathematik
Wenn Eltern beobachten, dass ihr Kind beim Rechnen besonders angestrengt wirkt, viele Fehler macht und häufig versucht, Aufgaben an den Fingern abzuzählen, sind das Hinweise auf eine Rechenstörung. Viele der Symptome einer solchen Rechenstörung ähneln aber denen der Lese-Rechtschreib-Schwäche. Für Eltern und Lehrer in der Schule ist es oft schwer, beides voneinander zu unterscheiden. Verlässlich festgestellt werden kann sowohl eine Rechenschwäche als auch eine LRS nur durch Experten.
Doch was ist zu tun, wenn eindeutig festgestellt wurde, dass das Kind an einer LRS bzw. Legasthenie oder einer Rechenschwäche leidet? Sollten Eltern einen Nachhilfelehrer suchen, schulische Förderung in Anspruch nehmen oder ein privates Institut aufsuchen?
Systematische Förderung
Kinder, bei denen eine Rechenschwäche diagnostiziert wurde, benötigen eine systematische Förderung. Auch wenn den Schwierigkeiten in Mathematik eine Lese-Rechtschreib-Schwäche zugrunde liegt, muss diese therapiert werden. In beiden Fällen sind essenzielle Probleme die Ursache für die Symptome. Bei einer vorliegenden Dyskalkulie fehlt dem Kind ein grundlegendes Verständnis für den Umgang mit Zahlen und Mengen. Im Falle einer Lese-Rechtschreib-Schwäche hat das Kind Stufen des Schriftspracherwerbs nicht oder nicht richtig vollzogen.
Eine Förderung muss also sowohl bei Dyskalkulie als auch bei Lese-Rechtschreib-Schwäche an den Wurzeln des jeweiligen Problems ansetzen. Nachhilfe, die lediglich den aktuellen Schulstoff aufarbeitet und das Kind beim Anfertigen der Hausaufgaben unterstützt, kann die Schwierigkeiten nicht beseitigen. Erforderlich ist eine strukturierte Förderung, die nach wissenschaftlichen Erkenntnissen vorgeht und die Problembereiche des Kindes systematisch und individuell bearbeitet.
Eltern können durch Nachfragen selbst ermitteln, ob die von ihnen in Erwägung gezogene Therapie die genannten Kriterien erfüllt. Ist dies nicht der Fall, ist die Therapie nicht zu empfehlen. Schulische Förderung erfüllt diese Kriterien in der Regel nicht, sondern ist eher mit einfacher Nachhilfe zu vergleichen.
Dann sollten sich Eltern nach einem Förderinstitut umschauen, das eine tatsächlich wirksame Therapie anbietet. Eine sorgfältige Auswahl der passenden Förderung ist unerlässlich, damit sich die Fähigkeiten des Kindes im Rechnen beziehungsweise im Lesen und Schreiben nachhaltig verbessern können. Im Idealfall kann ein Institut die Wirksamkeit seiner Therapie sogar, wie im Falle der LOS, durch wissenschaftliche Studien nachweisen.
Keine wirksame Förderung ohne gewissenhafte Diagnose
Eine umfassende Diagnose bedeutet einerseits, dass die Ursache der Schwierigkeiten in Mathematik ermittelt wird, ob sie also durch eine unerkannte LRS oder eine Dyskalkulie ausgelöst werden. Denn häufig ist die Ursache für Probleme in Mathe Legasthenie oder LRS und nicht etwa Dyskalkulie. Andererseits muss sie den Lernstand des Kindes differenziert abbilden. Im Falle der LRS bedeutet das, dass eine Förderdiagnostik genau darstellen muss, wo die Stärken und Schwächen des Kindes liegen. Die anschließende Förderung orientiert sich, wenn sie effektiv ist, an den so ermittelten Stärken und Schwächen.
In den LOS wird der diagnostische -Lese-Rechtschreib-Test schreib.on zudem eingesetzt, um in regelmäßigen Abständen den Fördererfolg zu überprüfen und die Schwerpunkte der Förderung an die aktuellen Kompetenzen der Kinder und Jugendlichen anzupassen. Auch bei einer Rechenschwäche empfiehlt sich ein solches Vorgehen. Denn weder eine LRS noch eine Dyskalkulie kann durch eine Förderung beseitigt werden, die ohne gewissenhafte Diagnose ins Blaue hinein fördert. Deshalb ist die Entscheidung für die richtige Förderung zugleich eine Entscheidung dafür, dem Kind eine positive Perspektive zu eröffnen.