Förderung bei LRS (Förderung bei Lese-Rechtschreib-Schwäche)
Reicht eine schulische Förderung aus oder braucht mein Kind eine spezielle, außerschulische Förderung? Welche Merkmale sollte eine wirksame Förderung bei LRS aufweisen? Um direkt zum gewünschten Thema zu gelangen, klicken Sie einfach auf den entsprechenden Link.
Schulische oder außerschulische Förderung?
Woran erkennt man eine gute Förderung?
Schulische oder außerschulische Förderung?
Nicht jedes Angebot für LRS-Kinder geeignet
Dass ein Kind mit Legasthenie beziehungsweise LRS Unterstützung benötigt, liegt auf der Hand. Viele Schulen bieten inzwischen Nachmittagsbetreuung und Förderunterricht für Schüler mit LRS an. Eltern stehen also vor der Entscheidung, ob sie die oft geringe freie Zeit ihres Kindes lieber in schulische oder in außerschulische Förderung investieren sollen.
Nachmittagsbetreuung fällt als Maßnahme bei LRS sofort weg. Sie hilft Kindern und Jugendlichen mit LRS nicht, weil die Schüler hier normalerweise lediglich unter Aufsicht ihre Hausaufgaben erledigen. Sie kann allerdings sinnvoll sein, wenn Eltern ansonsten nicht gewährleisten können, dass ihr Kind seine Hausaufgaben macht.
Etwas genauer müssen Eltern bei schulischem Förderunterricht hinschauen: Oft handelt es sich hier um einfache Nachhilfe, die den aktuellen Schulstoff wiederholt. Für junge Menschen mit LRS ist das auch keine Lösung, weil nicht vollzogene Lernschritte beim Schriftspracherwerb auf diese Weise nicht nachgeholt werden. Die Ursache für ihre Schwierigkeiten in der Schule bleibt also bestehen.
Außerdem kann in den oft großen Gruppen in der Schule meist nicht optimal auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder mit LRS eingegangen werden. Es ist allerdings möglich, dass es sich beim schulischen Zusatzunterricht tatsächlich um echte Förderung in kleinen Gruppen handelt. Um das herauszufinden, sollten Eltern den Lehrer fragen, ob die schulische Förderung nach einem wissenschaftlichen Konzept zur LRS-Therapie stattfindet und sich die Inhalte sowie Materialien an den individuellen Problemen der betroffenen Kinder orientieren.
Sind diese Bedingungen erfüllt, kommt schulischer Förderunterricht tatsächlich als Therapie in Frage. Allerdings sollten Eltern auch die Förderdauer und -intensität im Auge behalten. Verbesserungen werden nur dann erzielt, wenn Kinder mit LRS beziehungsweise Legasthenie mindestens zweimal zwei Unterrichtsstunden pro Woche gefördert werden. Wird diese Förderzeit in der Schule nicht erreicht, sollte eine außerschulische Förderung vorgezogen werden. Hier kann das Kind genau die Unterstützung erhalten, die es benötigt. Vielen LRS-Kindern hilft es zudem, wenn das Lernen in einem Umfeld außerhalb der Schule stattfindet. Denn oft hat sich, wenn die Symptome der LRS schon länger bestehen, bereits eine Versagens- und/oder Schulangst entwickelt. Diese lässt sich am besten an einem neutralen Ort auflösen, an dem das Kind nicht nur lesen und schreiben lernt, sondern auch Selbstvertrauen zurückgewinnt.
Woran erkennt man eine gute "LRS-Förderung"?
Lesen und Schreiben lernen durch Lesen und Schreiben
Eines vorweg: Man sollte generell lieber von "Förderung bei LRS" oder "LRS-Therapie" sprechen als von "LRS-Förderung". Der Begriff "LRS-Förderung" ist eher verwirrend, da eine LRS ja nicht gefördert, sondern die Schwierigkeiten im Lesen und Schreiben verringert werden sollen.
Die Voraussetzung für eine gute Förderung ist, dass sie den Betroffenen nichts vormacht. Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten lösen sich auch bei guter Förderung nicht in Luft auf. Was Kindern mit Legasthenie allerdings überhaupt nicht hilft, sind Methoden, die die Lese-Rechtschreib-Schwäche spielerisch, etwa durch motorische Übungen oder Bewegungsspiele in den Griff bekommen wollen. Lesen und Schreiben lernt man – ganz einfach gesagt – durch Lesen und Schreiben. Nur eine Therapie, die nicht vollzogene Lernschritte nachholt und Rechtschreibstrategien einübt beziehungsweise automatisiert, kann die Situation lese-rechtschreibschwacher Kinder nachhaltig verbessern.
Individuell an den Stärken und Schwächen ansetzen
Wichtig ist dabei, dass eine individuelle Förderung stattfindet, die optimal auf die Stärken und Schwächen des betroffenen Kindes abgestimmt ist. Das ist nur möglich, wenn zu Beginn der Legasthenie-Therapie ein ausführlicher Rechtschreibtest durchgeführt wird. Eltern, die für ihr Kind bei Lese-Rechtschreib-Schwäche bzw. Lese-Rechtschreibschwäche Förderung und Unterstützung suchen, finden diese im LOS in ihrer Nähe. Die LOS setzen dafür den Online-Rechtschreibtest schreib.on ein, dessen Gutachten die Grundlage für die Entwicklung eines individuell auf das Kind zugeschnittenen Förderplans ist. Förderungen, die keinen solchen Test einsetzen und ins Blaue hinein fördern, sind ungeeignet.
Idealerweise kann das in Frage kommende Förderinstitut die Wirksamkeit seiner Fördermethode nachweisen. Die LOS haben ihre Methode bereits zum dritten Mal von renommierten Wissenschaftlern auf den Prüfstand stellen lassen. Diese bescheinigten der LOS-Methode erneut einen außerordentlichen Erfolg bei der Wirksamkeit und Nachhaltigkeit der Förderung.